Am 4.7.2018 ist ein - wie ich finde - sehr gelungenes Interview mit mir in der Ostsee-Zeitung erschienen. Ein großes Dankeschön an Alexander Loew, der dieses Interview mit mir geführt und sowohl in der Printausgabe als auch in der Internetversion der Ostsee-Zeitung veröffentlicht hat. Hier ist der Text...

Warum tut es gut zu meditieren?

Durch Meditation können wir lernen, unseren Geist zu beruhigen, zu entspannen und zufriedener zu werden. Sie hat einen enormen positiven Effekt nicht nur auf unseren Geist, sondern auch auf den Körper. Studien zeigen, dass Meditation auf der körperlichen Ebene die Qualität des Schlafs verbessert, den Blutdruck senkt, das Immunsystem stärkt und sogar das Schmerzempfinden vermindert. Meditation kann von jedem geübt werden.

Was bringt Meditation Ihnen ganz persönlich?

Meditation hilft mir immer wieder ins Gleichgewicht zu kommen und mich innerlich auszurichten. D.h. wenn z.B. Schwierigkeiten im Alltag auftauchen, kann ich meinen Geist trotzdem zur Ruhe kommen lassen und wieder entspannen. Selbst wenn schwierige Emotionen auftauchen, kenne ich einen Weg mit ihnen umzugehen, sodass sie sich schließlich auflösen können. Insgesamt habe ich durch Meditation mehr Gelassenheit entwickelt und mein Geist ist klarer geworden.

Wie sind Sie selbst zum Meditieren gekommen (besonderer Anlass/Vorfall)?

Ein Schlüsselereignis für mich war, als ich 1995 meinen ersten Meditationslehrer aus Tibet, Lama Kalsang, traf. Seine Ausstrahlung hat mich wirklich beindruckt und nachhaltig inspiriert. Da war immer eine Freude, die von ihm ausging und ich wusste, das wollte ich auch.

In welchem Alter sollte man mit der Meditation beginnen?

Man kann in jedem Alter mit Meditation beginnen. Ich denke, je früher desto besser. Denn als Kind braucht man ja auch eine Methode mit Stress umzugehen und wenn der Geist ruhiger ist, kann man sich besser konzentrieren und auch besser lernen.

Was erwarten Sie von Usedom als Meditationsort?

Erwartungen habe ich eigentlich keine. Aber ich bin natürlich sehr gespannt, wie es wohl auf Usedom sein wird, welche Menschen mir begegnen und was sich aus diesen Begegnungen entwickeln wird. Außerdem freue ich mich, an diesen wunderschönen Ort zu reisen.

Gibt es grundsätzlich Orte, an denen man besonders gut meditieren kann?

Meditation kann man prinzipiell überall praktizieren. Aber wenn man mit dem Meditieren beginnt ist es hilfreich sich einen „heiligen“ Ort einzurichten, den man nur für die Meditation nutzt. Auch sollte man möglichst nicht gestört werden. Ein ruhiger Ort hilft sehr. Später kann man überall meditieren.

Was erwartet die Teilnehmer ihres Seminars, gibt es eine bestimmte Botschaft?

Im Seminar möchte ich spezielle Meditationen und Methoden vorstellen, mit denen man schwierige Emotionen und leidvolle Erfahrungen auflösen kann. Hierzu werde ich die Weisheit der 59 Losungen, einem alten Übungssystem aus dem tibetischen Buddhismus, das besonders dafür geeignet ist, den Geist zu wandeln und auch den Problemen des Alltags zu begegnen, vorstellen.

Insbesondere möchte ich die Meditation des "Gebens und Annehmens" (Tibetisch: Tonglen) vorstellen und üben. Es handelt sich um eine Meditationstechnik, auch aus dem tibetischen Buddhismus, die in Verbindung mit dem Atem und einer einfachen Visualisierung geübt wird. Man lernt, mitfühlender mit anderen und auch mit sich selbst umzugehen und schwierige Emotionen aufzulösen. So entsteht mehr Zufriedenheit.

Und hier geht's zum Online-Artikel der Ostsee-Zeitung...