Manchmal ist der eigene Geist so unruhig wie eine Feder im Wind. Was man auch tut, er will einfach nicht zur Ruhe kommen und sich entspannen. Da ist diese andauernde innere Unruhe. Ein Gedanke jagt den nächsten und vielleicht ist es sogar so schlimm, dass du einfach nicht mehr weißt, in welche Richtung du gehen sollst?

Nach rechts - nach Links? Oder nach vorne? Oder doch nicht? Vielleicht besser zurück?

Die Gedanken schießen wie ein rauschender Wasserfall hinab, manchmal scheinen wir uns sogar inmitten eines Wirbelsturms zu befinden, sich mit atemberaubender Geschwindigkeit im Kreis drehend.

Und wenn es ganz schlimm kommt und Panik entsteht, dann erstarrst du vielleicht einfach und - nicht mehr Herr der Lage - kann man schließlich überhaupt keine vernünftige Entscheidung mehr treffen.

Aber was machst du, wenn dein Geist sich in diesem Zustand befindet, du komplett durch den Wind bist und keine Ruhe mehr finden kannst?

Dann ist es an der Zeit, mit Meditation zu beginnen und sich in Achtsamkeitspraxis zu üben!

Durch Achtsamkeitsmeditation zur Ruhe finden

Jetzt meinst du vielleicht: "so einfach ist das Ganze doch nun wirklich nicht!" und eventuell gehen dir Gedanken durch den Kopf wie „Meditation ist besser etwas für andere, aber nicht für mich“ oder „das schaffe ich doch sowieso nicht“ und „um meditieren zu können, brauche ich erst mal genügend Zeit und Ruhe“.

Aber, so zu denken, ist vollkommener Blödsinn, jeder kann meditieren lernen!

Wie du Meditieren lernen kannst

Meditation ist im Grunde genommen die simpelste Sache der Welt. Du kannst dich zum Beispiel einfach auf den Balkon setzen oder in den Garten oder auch in den Park. Es spielt wirklich keine große Rolle, wohin du gehst, aber wenn du die Möglichkeit hast, irgendwohin zu gehen, wo es dir gefällt oder du dich wohlfühlst, dann ist das sicherlich eine gute Idee.

Anleitung zur Achtsamkeitsmeditation 

Setze dich auf einen Stuhl oder eine Bank und höre dir das Zwitschern der Vögel an, mach die Augen auf und schau dich um, was da um dich herum vor sich geht - genau das ist Meditation!

Du kannst dir die Natur anschauen, den Vögeln und dem Wind lauschen und beobachten, wie sich die Blätter im Wind bewegen, wie die Wolken am Himmel vorbeiziehen und was auch immer gerade geschieht. Vielleicht bellt irgendwo ein Hund oder es schreit ein Kind…

Was du auch wahrnimmst, es spielt keine Rolle - genau das ist Meditation!

Achtsamkeitsmeditation & Meditieren lernen

Jetzt wirst du vielleicht fragen "wenn das so einfach ist, dann meditiere ich doch immer?".

Das Problem ist, dass wir das mit dem Nichtstun nicht wirklich hinkriegen. Wir sind nicht in der Lage dazu, den Moment zu genießen. Gedanken über Vergangenheit und Zukunft tauchen auf und damit verbundene Ängste, Hoffnungen und Befürchtungen, über die wir sofort beginnen nachzudenken.

Und so finden wir Erklärungen, warum Meditation nicht funktioniert und können weiterhin nicht entspannen.

Durch AchtsamkeitsMeditation im Moment ankommen

Achtsamkeit und das Verweilen im gegenwärtigen Moment ist der Schlüssel für alle Arten von Meditation. Ohne Achtsamkeit und Bewusstheit gibt es keine Meditation!

Dies zu verstehen, ist von essenzieller Bedeutung. Wenn du deinen Geist nicht im Moment ruhen lassen kannst, bist du auch nicht in der Lage, Gelegenheiten und Chancen wahrzunehmen, die das Leben vielleicht für dich bereithält.

Manchmal ist man so mit dem Denken über Vergangenheit und Zukunft beschäftigt, dass das Leben sogar komplett an einem vorbeizuziehen scheint. Denn, wo sonst außer im gegenwärtigen Moment findet das Leben statt?

Die Vergangenheit ist schon vorüber, die Zukunft hat noch nicht angefangen!

So lautet dann auch eine der bekanntesten Meditationsanweisungen des Buddha:

„Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.“

Viele MeditationsMethoden - große Verwirrung

Es gibt so viele Methoden auf dem Esoterikmarkt, die sofortige Heilung und Erleuchtung versprechen. Viele Menschen sind geneigt, an einen Fast-(Food)-Weg zur Erleuchtung glauben zu wollen oder das jemand anderes ihnen Erleuchtung geben kann.

Aber gibt es so etwas wirklich? … Ich denke nicht!

Wir müssen unsere eigene Intelligenz einsetzen und Weisheit entwickeln, die zu einer befreienderen Sicht der Welt führt. Wie kann diese Art von Weisheit in dir gedeihen?

Indem du Achtsamkeit entwickelst und versuchst, zu jeder Tageszeit dir gewahr zu sein, was sich in deinem Bewusstsein abspielt.

Erkenne wiederkehrende Muster, Glaubenssätze, Gedankenketten und alles, was da noch so auftaucht.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen hierfür ist, sich in Achtsamkeitsmeditation zu üben, denn ohne einen ruhigen Geist, ist es nicht möglich, klar zu sehen und zu verstehen. Wahres Verstehen kann sich erst einstellen, wenn sich dieses Wirrwarr in unserem Bewusstsein Schritt für Schritt auflöst.

„Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit. Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.“ Thich Nhat Hanh

Wie du Achtsamkeitsmeditation im Alltag üben kannst

Wenn du morgens aufwachst und noch ein paar Minuten im Bett liegen bleibst, kannst du die Zeit z. B. nutzen, um Achtsamkeitsmeditation zu üben. Nimm deine Atmung ganz bewusst wahr und beobachte, welche Gedanke und Gefühle in deinem Bewusstsein auftauchen.

Bewerte nichts und greife die Gedanken nicht auf, in dem du weiter über sie nachdenkst, das kannst du später machen!

Und vor dem Einschlafen kannst du dann den Tag Revue passieren lassen und reflektieren, wann es dir im Verlaufe des Tags nicht gelungen ist, deine Achtsamkeit aufrechtzuerhalten.

Wenn es z. B. zu Problemen kam, untersuche dich selbst, ob du in diesem Moment achtsam warst und vollkommen bewusst. Häufig ist unsere Unbewusstheit die Ursache für Probleme, die wir erleben!

Die klassische Form der Meditation ist die Sitzmeditation, die kannst du natürlich auch üben und dies ist sicherlich auch sinnvoll.

Aber wenn es um das Thema Achtsamkeit geht, ist es wichtig zu wissen, dass man diese zu jeder Tageszeit und bei jeder Aktivität üben kann:

Beim Gehen, beim Autofahren, beim Kochen, beim Putzen, bei der Gartenarbeit und beim Einschlafen. Einigen Mönchen soll es selbst beim Schlafen gelingen, die Achtsamkeitspraxis aufrecht zu halten.

Mit folgenden Fragen kannst du deinen Geist dabei untersuchen:

Nimm dir mehrmals täglich ein paar Minuten Zeit, um Achtsamkeit intensiv zu praktizieren und vollkommen im Moment anzukommen!

Abschließende Worte

So, das waren nun ein paar Gedanken von mir zum Thema Achtsamkeit im Alltag.

Hast du ein paar Anregungen oder ergänzende Punkte?

Wie praktizierst du Achtsamkeit und welche Wege hast du für dich gefunden, deinen Geist zu entspannen?

Ich würde mich freuen, wenn du deine Erfahrungen hier mit anderen teilen würdest.