Von Till Ahrens auf Freitag, 16. Dezember 2016
Kategorie: Aktuelle Zeitqualität

Wintersonnenwende am 21. Dezember 2016

Das Jahr geht langsam zu Ende und wir nähern uns wieder dem kürzesten Tag des Jahres. Die Wintersonnenwende findet dieses Jahr am 21. Dezember um 11:44 Uhr statt und markiert damit den Wendepunkt der jährlichen Entwicklung.

Wenn die Sonne im Laufe des Jahres auf der nördlichen Hemisphäre ihren tiefsten Punkt erreicht, symbolisiert dies das Ende und auch den Tod. Ein Zyklus geht zu Ende und es beginnt ein neuer, denn die Sonne wird nach ein paar Tagen am Himmel wieder aufsteigen.

Die Sonne ist astrologisch eng mit unserer Lebensenergie verbunden. Deshalb ist es jetzt gut, wenn du dir mehr Zeit zur Introspektion und Kontemplation nimmst.

Reflektiere das vergangene Jahr. In welchen Bereichen warst du erfolgreich? Was ist schwierig gelaufen? Was konntest du bis jetzt nicht beenden?

Überlege dir dann, welche Projekte für dich wirklich wichtig sind und was möchtest du nächstes Jahr anders machen? Was ist schief gelaufen?

Trauere um das, was schief gegangen ist, um das, was du nicht erreichen konntest, und die Verluste, die du vielleicht während des Jahres erlitten hast.

Was auch immer geschehen ist, nutze die Tage um die Wintersonnenwende herum und auch die folgenden Weihnachtstage, um innezuhalten!

Es ist nun nicht die Zeit, mit gleicher Energie weiter zu machen und ehrgeizige Ziele zu verfolgen. Neu durchstarten, kannst zu Beginn des neuen Jahres!

Das Wort Weihnachten setzt sich aus Weihe und Nacht zusammen. Es bedeutet soviel wie geweihte oder heilige Nächte. Auch der Name verweist auf diese sehr bedeutsame Zeit. Es ist eine spirituelle Zeit.

Wenn das Licht in der Welt sich zurückzieht, sind wir aufgerufen, das Licht, welches Liebe ist, in uns selbst zu entdecken.

Wo und wann hast du Dinge gesagt und getan, die vielleicht ein Resultat hervorgerufen haben, das du jetzt bereust?

Jetzt ist die Zeit zu vergeben. Vergib dir und anderen und schließe Frieden.

Weihnachten ist in nicht ausschließlich ein christliches Fest, denn die astrologische Symbolik verweist auf eine sehr bedeutsame Zeit.

Auch wenn es die Christen sind, die die Geburt Christi feiern, so ist es aus astrologischer Sicht die Geburt des Lichts in der Welt. In diesem Sinne ist Christus ein Symbol für die Sonne und das Licht der Welt.

So betrachtet gesehen ist Weihnachten ein überkonfessionelles Fest, das jeder feiern kann, der dem Sieg des Lichts über die Dunkelheit gedenken möchte.

Weihnachten ist auch ein Fest der Hoffnung, denn es deutet nicht nur auf den Sieg des Lichts über die Dunkelheit, sondern auch auf die Wiedergeburt hin. Wie tief die Depression auch sein mag, irgendwann ist der tiefste Punkt im Zyklus erreicht und es geht wieder aufwärts.

Zu sehen, dass jedes Jahr um diese Zeit ein alter Zyklus endet und ein neuer beginnt, gibt uns die Zuversicht, dass mit dem Tod das Leben nicht zu Ende ist, sondern nur eine Form der Existenz ihr Ende findet.

Die Welt existiert gemäß der buddhistischen Lehre seit anfangsloser Zeit. Ein Universum wird geboren, es besteht einige Zeit (aus menschlicher Perspektive gesehen sogar ziemlich lange) und schließlich löst sich das Universum wieder auf, bevor ein neues entsteht.

Auch der Mensch wird geboren, wächst auf, erfährt im Erwachsenenalter eine Zeit der Beständigkeit, wenn alles gut läuft, eine Zeit der Blüte, in der sich Projekte verwirklichen lassen, und im Greisenalter eine Zeit des Rückgangs der Kräfte und schließlich nähert sich die Existenz einem Ende.

Ein Zyklus schließt sich und ein neuer beginnt, einer mit einer anderen Existenz.

Wenn das Karma für die jetzige Existenz erschöpft ist, ist es an der Zeit für die Seele weiter zu gehen. Dann gibt es kein Verhandeln mehr, ein Festhalten an dieser Existenz macht dann keinen Sinn mehr. Spätestens dann geht es für uns darum, uns auf das zeitlose und ewige Göttliche in uns auszurichten.

So eignet sich Weihnachten dafür, über die Winzigkeit und Vergänglichkeit menschlichen Daseins im Gegensatz zur Ewigkeit des göttlichen Geistes zu kontemplieren und sich mit diesem zu verbinden.

Wenn dir bewusst wird, wie vergänglich die Welt ist und wenn du siehst, wie viel Zeit schon verstrichen ist, dann ist es möglich, dass Demut entsteht. So kann sich die Aufgeblähtheit des Egos etwas verringern und du erlebst mehr Einheit, Frieden und Freude.

Ich wünsche dir eine besinnliche Weihnachtszeit!

Alles Liebe
Till

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